San José Urban Lab
Urban Generation Study Ciudad Gobierno
Year
2016-2017
Status
completed
Location
San José | Costa Rica
Client
Inter-American Development Bank (IDB)
Collaboration
PPAR (Costa Rica) and SUM Consulting (Costa Rica)
Authors
Roland Krebs, Dominique Mashini, EmmaGrün, Marco Chavez, Teodolinda Molina, Melanie Aichinger, Verena Tochtermann, Anton Falkeis, Katja Schechtner, Federico Cartín, Wendy Molina, JosephineDusapin, Christof Mathes, Luis Diego Quirós Pacheco,Dana Víquez-Azofeifa, José Vargas Hidalgo, Sabrina Ehrenhöfer, Marina Mitrovic, Peter Scheibstock
In many Latin American and Caribbean cities, several trends have led to the growth of “satellite towns” within metropolitan areas. These include rapid urban expansion, shifts in preferred residential areas for high-income residents, and the relocation of economic activities to the outskirts. Consequently, there has been an increasing abandonment of central urban areas. This trend has affected San Jose’s historic city center, which is losing its role as an economic and residential hub, experiencing abandonment and depopulation due to unplanned, low-density growth. To the south of the historic city center, the Costa Rican government plans to develop approximately twenty hectares of state-owned land into a project called “Ciudad Gobierno” or governmental center, incorporating ministries. This poses new challenges, such as the need to establish a new centrality between Gonzalez Víquez Park and El Pacífico railway station, and integrating traditional lower-middle-class neighborhoods like San Cayetano and La Dolorosa through human-scale urban development and various mobility options.
Emerging Topics:
- Lack of public space articulation: Identified during workshops was the absence of quality public spaces in San Jose’s city center, particularly green and recreational areas for youth. Surrounding neighborhoods also lack community activity facilities, offering monofunctional spaces unsuitable for diverse groups. Additionally, there’s a need for interconnected, pedestrian-friendly spaces.
- Environmental considerations: Discussions emphasized the importance of open spaces for environmental conservation and cultural/recreational activities. Urban design must adapt to climate change effects, incorporating permeable surfaces and green corridors to mitigate heat islands.
- Contemporary housing shortage: Weaknesses include a lack of modern housing and low population density, despite high building density. Goals include repopulating and rejuvenating neighborhoods through community participation.
- Connectivity and public transportation: Improving north-south public transportation connection is crucial for alleviating traffic congestion and pollution, enhancing urban planning integration.
- Cultural heritage recognition: Traditional neighborhoods retain their unique qualities, necessitating the valorization of architectural and urban heritage to create new opportunities.
The project aims to establish a new centrality south of the historic center by enhancing pedestrian-friendly, mixed-use developments and connecting public spaces. Specific objectives include revitalizing residential areas through mixed-use development, developing green spaces with cultural amenities, and integrating neighborhoods with the public.
The strategy involves contextualizing the “Ciudad Gobierno” project within its urban surroundings, focusing on creating a new centrality around Gonzales-Víquez Park and El Pacífico railway station. The plan allocates more than half of the area to office, commercial, and housing use, with social amenities and heritage building rehabilitation. The remaining area will be dedicated to open, green, and recreational spaces.
DE
In vielen Städten Lateinamerikas und der Karibik haben mehrere Trends zum Wachstum von “Satellitenstädten” innerhalb von Metropolregionen geführt. Dazu gehören die rasche urbane Expansion, Verschiebungen in den bevorzugten Wohngebieten für Besserverdienende und die Verlagerung wirtschaftlicher Aktivitäten an den Stadtrand. Infolgedessen kommt es zu einer zunehmenden Aufgabe zentraler städtischer Gebiete. Dieser Trend hat auch das historische Stadtzentrum von San José beeinflusst, das seine Rolle als wirtschaftliches und Wohnzentrum verliert und aufgrund von ungeplantem, geringfügigem Wachstum Verlassenheit und Bevölkerungsrückgang erlebt. Im Süden des historischen Stadtzentrums plant die Regierung von Costa Rica, etwa zwanzig Hektar staatlichen Landes in ein Projekt namens “Ciudad Gobierno” oder Regierungszentrum zu entwickeln, das Ministerien einschließt. Dies stellt neue Herausforderungen dar, wie die Notwendigkeit, eine neue Zentralität zwischen dem Gonzalez Víquez Park und dem El Pacífico-Bahnhof zu etablieren, und die Integration traditioneller Unterklasse-Nachbarschaften wie San Cayetano und La Dolorosa durch stadtplanerische Entwicklung in menschlichem Maßstab und verschiedene Mobilitätsoptionen.
Aufkommende Themen sind:
- Mangel an öffentlicher Raumgestaltung: Während Workshops wurde der Mangel an qualitativ hochwertigen öffentlichen Räumen im Stadtzentrum von San José festgestellt, insbesondere grüne und Freizeitflächen für Jugendliche. Die umliegenden Viertel mangelt es ebenfalls an Einrichtungen für Gemeinschaftsaktivitäten und bieten monofunktionale Räume, die für diverse Gruppen ungeeignet sind. Darüber hinaus besteht Bedarf an miteinander verbundenen, fußgängerfreundlichen Räumen.
- Umweltüberlegungen: In den Diskussionen wurde die Bedeutung von Freiflächen zur Erhaltung der Umweltwerte und für kulturelle/rekreative Aktivitäten betont. Die städtebauliche Gestaltung muss sich an die Auswirkungen des Klimawandels anpassen und durchlässige Oberflächen und Grünkorridore zur Reduzierung von Hitzeinseln integrieren.
- Mangel an zeitgemäßem Wohnraum: Schwächen umfassen einen Mangel an modernem Wohnraum und eine geringe Bevölkerungsdichte trotz hoher Gebäudedichte. Ziele sind die Wiederbelebung und Verjüngung von Vierteln durch Beteiligung der Gemeinschaft.
- Konnektivität und öffentlicher Nahverkehr: Die Verbesserung der Nord-Süd-Verbindung im öffentlichen Nahverkehr ist entscheidend, um Verkehrsüberlastung und Umweltverschmutzung zu verringern und die Integration der Stadtplanung zu verbessern.
- Anerkennung des kulturellen Erbes: Traditionelle Viertel bewahren ihre einzigartigen Qualitäten, daher ist es notwendig, das architektonische und städtebauliche Erbe zu würdigen, um neue Möglichkeiten zu schaffen.
Das Projekt zielt darauf ab, eine neue Zentralität südlich des historischen Zentrums zu etablieren, indem Fußgängerfreundlichkeit und gemischt genutzte Entwicklungen verbessert und öffentliche Räume verbunden werden. Konkrete Ziele sind die Belebung von Wohngebieten durch gemischte Nutzung, die Entwicklung von Grünflächen mit kulturellen Einrichtungen und die Integration von Vierteln in das öffentliche Verkehrssystem.
Die Strategie besteht darin, das Projekt “Ciudad Gobierno” in seinem städtebaulichen Umfeld zu kontextualisieren und sich auf die Schaffung einer neuen Zentralität um den Gonzales-Víquez Park und den El Pacífico-Bahnhof zu konzentrieren. Der Plan sieht vor, mehr als die Hälfte des Gebiets für Büro-, Geschäfts- und Wohnnutzung vorzusehen, mit sozialen Einrichtungen und der Sanierung von denkmalgeschützten Gebäuden. Der größte Teil des verbleibenden Gebiets wird als unbebaute Zonen vorgesehen, in denen offene, grüne und Erholungsflächen geschaffen werden können.
